EIP-Projekt „ZWDS“

Verzicht auf die Kastration beim Schwein - Einführung und Etablierung der Ebermast in die Wertschöpfungskette Schweinefleisch

OPG Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette Deutsches Schweinefleisch e.V

Projekttitel: „Verzicht auf die Kastration beim Schwein - Einführung und Etablierung der Ebermast in die Wertschöpfungskette Schweinefleisch“

Projektlaufzeit: 48 Monate Fördermittelvolumen: 378.500,99 Euro

Ausgangslage / Problemstellung:

Das Fleisch von Ebern kann mit unerwünschtem geschlechtsspezifischem Ebergeruch behaftet sein. Zur Vermeidung dieser Problematik werden männliche Ferkel regelmäßig kastriert. Die bisher üblichen chirurgischen Kastrationen wird als schmerzhafter Eingriff am Tier angesehen und ist mit der Novellierung des deutschen Tierschutzgesetzes ab dem 1. Januar 2021 nur noch unter Betäubung und Schmerzausschaltung möglich. Spätestens bis zu diesem Zeitpunkt müssen der Schweinemast praxisreife Alternativen zur Verfügung stehen.

Projektziel:

Das Projekt hat zum Ziel, dass die rechtlichen Vorgaben des Tierschutzgesetzes zum Verbot der Ferkelkastration nach bisheriger Praxis durch die Etablierung der Jungebermast in die Wertschöpfungskette Schweinefleisch nachhaltig erfüllt werden können, unter Berücksichtigung der Marktanforderungen des Lebensmitteleinzelhandels an Fleischprodukten aus der Jungebermast.

Im Rahmen der Umsetzung des Projektes sind folgende Arbeitsschritte vorgesehen:

  1. Neue züchterische Maßnahmen, um den Ebergeruch im Fleisch zu reduzieren (Zuchtprogramm gegen Ebergeruch, Tieridentifikation am Schlachtband, Leistungsprüfung Merkmal Ebergeruch, Zuchtwertschätzung Ebergeruch)
  2. Etablierung von neuen tiergerechten Haltungsverfahren (Beratung von Erzeugerbetrieben, Optimierung des Tiertransportes und des Wartemanagements)
  3. Ausschluss qualitativer Nachteile von Eberfleisch durch neue Technologien (Spezielle Eigenschaften von Fleisch aus der Jungebermast, Standardisierte Geruchsdetektion auf dem Schlachtbetrieb, Fleischtechnologische Maßnahmen, Verbesserung der Fettqualität)
  4. Öffentlichkeitsarbeit

Innovatives Potential des Projektes

Das zu erprobende Verfahren stellt eine Alternative zur betäubungslosen Kastration dar. Das Projekt betrachtet Aspekte wie die Zucht, die Etablierung in die Praxisbetriebe wie auch notwendige Anpassungen in der Fleischbranche und die Kommunikation an den Verbraucher.

Leadpartner der OPG:

Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette Deutsches Schweinefleisch e.V.
Seehöfer Straße 50
97944 Boxberg

Ansprechpartner:
Miriam Hecht (Geschäftsführung und Projektkoordination)
Tel.: 07930 / 99 28 144
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

www.eip-ebermast.de

Weitere Akteure:

  • LSZ Boxberg
  • Schweinezuchtverband Baden-Württemberg e.V.
  • UEG Hohenlohe-Franken
  • Vion Crailsheim GmbH
  • Süddeutsches Schweinefleischzentrum (SFZ) Ulm GmbH
  • Hans Adler OHG
  • Schwarzwaldhof Fleisch und Wurstwaren GmbH
  • Hermann Wein GmbH Schwarzwälder Genussmanufaktur
  • Kaufland Fleischwaren SB GmbH & Co.KG
  • Fleischwerke E.Zimmermann GmbH Co.KG
  • Ponnath Produktions GmbH
  • 11 Schweinezuchtbetriebe