Forschung
Bei German Genetic arbeiten wir kontinuierlich, gemeinsam mit der Landesanstalt für Schweinezucht, an verschiedenen Projekten zur Schweinezucht. Diese tragen zur Optimierung unserer Zuchtprogramme bei. In unseren Projekten, die im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP), vom Land Baden-Württemberg gefördert werden, arbeiten wir mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren aus der der Wertschöpfungskette eng zusammen.
EIP-Projekt „GenEthisch“
Zucht für unkupierte Schweine und ein vermindertes Risiko gegen Schwanzverletzungen
#Projektlaufzeit | 18.10.2021 bis 31.12.2024 |
#Leadpartner | Schweinezuchtverband Baden- Württemberg e.V. |
#Projektkoordination | LSZ Boxberg |
#Fördermittelvolumen | 1.046.637,41 EUR |
#Akteure |
#gefördert durch
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER)
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete mitfinanziert durch das Land Baden-Württemberg
Ein Vorhaben des Maßnahmen- und Entwicklungsplans Ländlicher Raum Baden-Württemberg 2014-2020 (MEPL III)
Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI)
#Projektziele
Für eine tiergerechte, wettbewerbsfähige und gesellschaftlich akzeptierte landwirtschaftliche Nutztierhaltung ist es notwendig das im Grundgesetz verankerte Staatsziel Tierschutz durch gezielte Zucht konsequent umzusetzen. Die bäuerlich getragenen Zuchtprogramme des Schweinezuchtverbandes Baden-Württemberg e.V. (SZV) müssen auf die hohen Anforderungen des Tierschutzes reagieren. Es gilt den funktionalen Merkmalskomplex Tierwohl in die komplexen Zuchtziele der Herdbuchzucht einzubeziehen. Die bäuerlich getragenen Zuchtprogramme sollen um neue Merkmale und innovative Methoden in der Leistungsprüfung ergänzt werden. Züchterisch geeignete Gesundheits-, Robustheits- und Verhaltensmerkmale sollen identifiziert, sowie eine automatisierbare Erhebung dieser Merkmale entwickelt werden. Nur mit gesunden und unversehrten Tieren ist eine nachhaltige, effiziente und tiergerechte Schweinefleischproduktion möglich.
#Projektwebsite | www.eip-genethisch.de |
#Kontakt | Antje Lange und Sophia Wagner-Schmitt E-Mail: |
EIP-Projekt „ZWDS“
Verzicht auf die Kastration beim Schwein - Einführung und Etablierung der Ebermast in die Wertschöpfungskette Schweinefleisch
OPG Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette Deutsches Schweinefleisch e.V
Projekttitel: „Verzicht auf die Kastration beim Schwein - Einführung und Etablierung der Ebermast in die Wertschöpfungskette Schweinefleisch“
Projektlaufzeit: 48 Monate Fördermittelvolumen: 378.500,99 Euro
Ausgangslage / Problemstellung:
Das Fleisch von Ebern kann mit unerwünschtem geschlechtsspezifischem Ebergeruch behaftet sein. Zur Vermeidung dieser Problematik werden männliche Ferkel regelmäßig kastriert. Die bisher üblichen chirurgischen Kastrationen wird als schmerzhafter Eingriff am Tier angesehen und ist mit der Novellierung des deutschen Tierschutzgesetzes ab dem 1. Januar 2021 nur noch unter Betäubung und Schmerzausschaltung möglich. Spätestens bis zu diesem Zeitpunkt müssen der Schweinemast praxisreife Alternativen zur Verfügung stehen.
Projektziel:
Das Projekt hat zum Ziel, dass die rechtlichen Vorgaben des Tierschutzgesetzes zum Verbot der Ferkelkastration nach bisheriger Praxis durch die Etablierung der Jungebermast in die Wertschöpfungskette Schweinefleisch nachhaltig erfüllt werden können, unter Berücksichtigung der Marktanforderungen des Lebensmitteleinzelhandels an Fleischprodukten aus der Jungebermast.
Im Rahmen der Umsetzung des Projektes sind folgende Arbeitsschritte vorgesehen:
Neue züchterische Maßnahmen, um den Ebergeruch im Fleisch zu reduzieren (Zuchtprogramm gegen Ebergeruch, Tieridentifikation am Schlachtband, Leistungsprüfung Merkmal Ebergeruch, Zuchtwertschätzung Ebergeruch)
Etablierung von neuen tiergerechten Haltungsverfahren (Beratung von Erzeugerbetrieben, Optimierung des Tiertransportes und des Wartemanagements)
Ausschluss qualitativer Nachteile von Eberfleisch durch neue Technologien (Spezielle Eigenschaften von Fleisch aus der Jungebermast, Standardisierte Geruchsdetektion auf dem Schlachtbetrieb, Fleischtechnologische Maßnahmen, Verbesserung der Fettqualität)
Öffentlichkeitsarbeit
Innovatives Potential des Projektes
Das zu erprobende Verfahren stellt eine Alternative zur betäubungslosen Kastration dar. Das Projekt betrachtet Aspekte wie die Zucht, die Etablierung in die Praxisbetriebe wie auch notwendige Anpassungen in der Fleischbranche und die Kommunikation an den Verbraucher.
Leadpartner der OPG:
Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette Deutsches Schweinefleisch e.V.
Seehöfer Straße 50
97944 Boxberg
Ansprechpartner:
Miriam Hecht (Geschäftsführung und Projektkoordination)
Tel.: 07930 / 99 28 144
E-Mail:
Weitere Akteure:
LSZ Boxberg
Schweinezuchtverband Baden-Württemberg e.V.
UEG Hohenlohe-Franken
Vion Crailsheim GmbH
Süddeutsches Schweinefleischzentrum (SFZ) Ulm GmbH
Hans Adler OHG
Schwarzwaldhof Fleisch und Wurstwaren GmbH
Hermann Wein GmbH Schwarzwälder Genussmanufaktur
Kaufland Fleischwaren SB GmbH & Co.KG
Fleischwerke E.Zimmermann GmbH Co.KG
Ponnath Produktions GmbH
11 Schweinezuchtbetriebe
EIP-Projekt "ZSH2V"
Züchtungskonzept für bedrohte heimische Schweinerassen für tiergerechte Haltungsformen zur Verminderung von Verlusten und Förderung der Vitalität.
OPG ZSH2V
Projekttitel: „Züchtungskonzept für bedrohte heimische Schweinerassen für tiergerechte Haltungsformen zur Verminderung von Verlusten und Förderung der Vitalität“
Projektlaufzeit: 50 Monate Fördermittelvolumen: 830.953,02 Euro
Auf dem Youtube-Kanal der LSZ ist ein kleiner Film zu unserem EIP-Projekt ZSH2V unter dem folgenden Link eingestellt:
Ausgangslage / Problemstellung:
Die gesellschaftlichen Forderungen für mehr Tierschutz und mehr Tierwohl können mit haltungstechnischen und züchterischen Maßnahmen erfüllt werden. Kupierverzicht und freies Abferkeln sind hierbei zentrale Herausforderungen. Die aktuell in Europa eingesetzten Rassen und Linien sind primär auf Leistungsmerkmale wie lebend geborene Ferkel (IgF) und weniger auf funktionale Merkmale ausgerichtet und werden den gesellschaftlichen Anforderungen nur eingeschränkt gerecht. Einhergehend mit der einseitigen Leistungsorientierung auf IgF verringert sich die Konkurrenzfähigkeit der heimischen Rassen Deutsches Landschwein und Deutsche Edelrasse, was zu einer Gefährdung dieser Rassen führt, da große Teile der Zuchtpopulation von Zuchtunternehmen gehalten werden. Die Datenerfassung in der Leistungsprüfung ist sehr aufwendig sowie durch eine händische Dokumentation und eine große Datenfülle gekennzeichnet.
Für jedes Zuchttier bestehen mehrere Datenquellen, die es zu vernetzen gilt. Mit der Erweiterung um funktionale Merkmale kommt die derzeitige Durchführung der Leistungsprüfung an ihre Grenzen.
Projektziel:
Im Rahmen des Projektes soll das Zuchtprogramm der Mutterrassen Deutsche Landrasse (DL) und Deutsche Edelrasse (DE) weiterentwickelt werden. Merkmale der Fitness und der Gesundheit (Mütterlichkeit, Wurfausgeglichenheit, Ferkelvitalität, Langlebigkeit und Fruchtbarkeit der Sauen) sollen in den Vordergrund gestellt werden. Datenmengen aus verschiedenen Quellen sollen für die Zuchtwertschätzung weiterverarbeitet werden. Dabei erfolgt ein Digitalisieren und teilweises Automatisieren der Prozesse beginnend mit der Datenerfassung auf den Zuchtbetrieben, über die Bündelung der Datenmengen, die Verarbeitung, die Überwachung mit Qualitätssicherung bis hin zur Veröffentlichung der Ergebnisse.
Im Rahmen der Umsetzung des Projektes sind folgende Arbeitsschritte vorgesehen:
Zuchtprogramm Deutsche Landrasse und Deutsche Edelrasse (Zuchtzielformulierung, -weiterentwicklung und -konkretisierung)
Leistungsprüfung (Entwicklung neuer und Weiterentwicklung bestehender Merkmale; Merkmalserfassung auf den Zuchtbetrieben)
Merkmalserfassung (Landwirtschaft 4.0)
Zuchtplanung und Zuchtwertschätzung (Entw. technischer Lösungen für die Erfassung und Weiterverarbeitung Daten für die Zuchtwertschätzung)
Öffentlichkeitsarbeit
Innovatives Potential des Projektes
Für gefährdete Schweinerassen werden zukunftsweisende und gesellschaftlich geforderte Merkmale neu erfasst und in eine professionelle Zuchtarbeit integriert. Dies erfolgt mit dem Ziel, diese Rassen zur regionalen und nachhaltigen Schweinefleischerzeugung zu nutzen. Damit sollen diese Merkmale in Wert gesetzt und die Wertschöpfung erhöht werden.
Leadpartner der OPG:
Schweinezuchtverband Baden-Württemberg e.V.
Im Wolfer 10
70599 Stuttgart
Ansprechpartner:
Dr. Raffael Wesoly
Tel.: 0711 / 459738 - 0
Fax: 0711 / 459738 - 40
E-Mail:
Weitere Akteure:
Universität Hohenheim, Fg. Tiergenetik und Züchtung
LSZ Boxberg
Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg
5 Zuchtbetriebe (DL und DE)
Besamungsstation Sontra
EIP-Projekt „Schwein4Ba-Wü“
Schweinefleisch – regional und Premium für Metzgereien, die Spitzengastronomie sowie die Gemeinschaftsverpflegung.
OPG Schwein4Ba-Wü
Projekttitel: „Schweinefleisch – regional und Premium für Metzgereien, die Spitzengastronomie sowie die Gemeinschaftsverpflegung“
Projektlaufzeit: 48 Monate Fördermittelvolumen: 757.446 Euro
Ausgangslage / Problemstellung:
Die Nachfrage nach regional erzeugten Fleischprodukten mit höchsten Anforderungen an den Genusswert und die Produktsicherheit steigt stetig. Mit den bestehenden Angeboten kann diese Nachfrage nicht umfänglich bedient werden. Üblicherweise wird auf importierte Ware zurückgegriffen
Projektziel:
Das Projekt hat zum Ziel, die Nachfrage von Metzgereien, der Spitzengastronomie und Gemeinschaftsverpflegung nach regional erzeugten Premium-Schweinefleischprodukten mit höchsten Genusseigenschaften durch den Aufbau einer neuen regionalen Wertschöpfungskette nachhaltig zu bedienen.
Projektaspekte:
Die genetische Grundlage bilden die im Land und innerhalb des Schweinezuchtverbandes etablierten Schweinerassen Deutsche Landrasse und Deutsches Edelschwein. Spezifische Qualitätseigenschaften im Fleisch werden durch Einkreuzung alter Robust-Rassen generiert. Die Haltung der Tiere erfolgt nach Tierschutz-Standards und auf Grundlage einheimischer GVO-freier Futtermittel. Die Schlachtung erfolgt unter Berücksichtigung von Tierschutzaspekten und Erhaltung der Fleischqualität. Die Fleisch-technologischen Prozesse werden auf die Erzeugung von Premiumprodukten ausgerichtet. Die Prozessqualität und die Produktsicherheit werden durch umfassende Datenerhebungen und ein integriertes Datenmanagement auf allen Produktionsstufen gewährleistet und transparent gemacht. Es soll ein entsprechendes Marketing zur Imageverbesserung von Schweinefleisch erfolgen.
Innovatives Potential des Projektes
Durch das Projekt wird eine separate Wertschöpfungskette zur Erzeugung und Vermarktung von Schweinfleischprodukten aus Baden-Württemberg mit höchsten Qualitätsanforderungen etabliert. Innerhalb der neuen Wertschöpfungskette wird dem Qualitätsanspruch auch im Sinne der Produktsicherheit auf allen Stufen konsequent Rechnung getragen. Weiterentwickelt bzw. neu eingeführt werden spezielle genetische Kombinationen zur Erzeugung geeigneter Schweine, angepasste Haltungsverfahren und Fütterungskonzepte, optimierte Schlacht und Verarbeitungsprozesse, die Erfassung neuer Parameter der Fleischbeschaffenheit inklusive sensorischer Prüfverfahren, sowie landesweit angelegte Kommunikations- und Marketingkonzepte.
Leadpartner der OPG:
MEGA das Fachzentrum für Metzgerei und Gastronomie e.G.
Schlachthofstraße 6
70188 Stuttgart
Ansprechpartner:
Samuel Rüger
Tel.: 0711 / 1684177
E-Mail:
Weitere Akteure:
Universität Hohenheim, Institut für Lebensmittelphysik und Fleischwissenschaft
LSZ Boxberg
MEGA Fleisch GmbH
Staufen Fleisch Göppinger Metzger-Schlachthof GmbH
Schweinezuchtverband Baden-Württemberg e.V.
UEG Hohenlohe-Franken
Stodal Schweinemast KG
Lohfeldmast KG
Metzgerei Zänglein
Keller GmbH
Europa-Park GmbH & Co Mack KG Parkgastronomie
Rebers Pflug
Finkbeiner Kantinen GmbH & Co.KG
Hotel Gasthof Herrmann
2 Landwirtschaftsbetriebe